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Wahrnehmung

Wahrnehmung ist „das Tor zur Welt“. Sie ermöglicht den Menschen mit Hilfe seiner Sinne Reize aus der Innen- und Außenwelt aufzunehmen und zu verarbeiten.

Durch die Verknüpfung einer Vielzahl von Sinnesinformationen im Gehirn entwickelt das Kind Erkennen, Verstehen, Gefühle, Erfahrungen und Wissen über sich und seine Umwelt.

Kinder nehmen ihre Umwelt über die Sinne wahr, entdecken und erforschen diese durch Körper- und Bewegungswahrnehmungen, durch fühlen, tasten, riechen, hören, sehen und beobachten.
Jeder Gegenstand, den ein Baby für sich erobert, wird (immer wieder) mit allen Sinnen erfasst. Es setzt sich handelnd mit ihm auseinander und lernt so sich und seine Umwelt zu „begreifen“.

Um ein inneres Bild und ein vertieftes Verständnis entwickeln zu können brauchen Kinder den konkreten Umgang mit Dingen.
Wir bieten jedem Kind die Möglichkeit, nach seinen Interessen und Fähigkeiten Wahrnehmungserfahrungen zu machen. So geben wir dem Kind viel Zeit und Raum mit seinen Sinnen auszuprobieren und zu erforschen:

  • durch taktile Spielangebote (Sand, Schaum, Wasser, Knet, Massage)
  • in alltagsbegleitenden Situationen (Körperpflege, Essen, Schneiden)
  • durch Teilhabe und intensive Einbeziehung bei alltäglichen Tätigkeiten
  • bei Umwelterfahrungen (Snoezelenraum, Garten, Lerngängen)

Wichtig ist uns dabei ein vertrauensvolles und reizarmes Umfeld.
Die Angebote und das Umfeld gestalten wir bei Körperbehinderung, Seh- und Hörbeeinträchtigung individuell und ermöglichen ein gemeinsames Erleben der Kinder.

Für das Kind ist eine gute Vernetzung und Verarbeitung der einzelnen Sinnesbereiche zu einem Sinneseindruck die Basis für komplexes Handeln und Lernen.
Es erfährt seine Identität (Körperbild), kann mit Selbstvertrauen handeln, sein Gegenüber verstehen und Interesse bzw. Neugierde am Lernen entwickeln, da es auf Erfahrungen aufbauen und vergleichen kann.